Wandern am Walchensee – Heimgarten-Herzogstand

Heute erwartet uns eine wahrlich herzogliche Tour. Unsere Wanderung führt uns vom Walchensee hinauf zum Heimgarten (1790m) und über den Grat zum Herzogstand (1731m).

Guten Morgen vom Barmsee.

Nach einer erholsamen Nacht erwartet uns beim erwachen diese traumhafte Aussicht. Der Schlafsack ist angenehm warm und der Blick aus unserem „Schlafzimmer“ lädt zum ewigen verweilen ein. Aber heute wartet eine ganz besonders schöne Tour auf uns, es geht hinauf zum Heimgarten und zum Herzogstand. Also raus aus dem Schlafsack und die Sachen zusammenpacken.

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Wichtig: Wenn ihr auch draußen biwakieren wollt achtet bitte darauf, dass ihr euren Schlafplatz so verlasst wie ihr ihn vorgefunden habt. Keiner will im Müll des anderen schlafen und Mutter Natur verdient es anständig behandelt zu werden!

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Nach einer Stärkung beim örtlichen Bäcker geht es wieder zurück zum Walchensee. Das Auto parken wir der Talstation der Herzogstandbahn. Dafür sind 3€ zu zahlen.

Direkt am Ende des Parkplatzes findet man auch den ersten Wegweiser.

Der Aufstieg zum Heimgarten

Wir folgen dem Schild in Richtung Heimgarten und können uns in den ersten Minuten gemütlich warm laufen. Der breite Weg führt am angenehm kühlen Bach entlang.

Bis er schließlich zum Pfad wird.

Von nun an wird es auch etwas steiler.

Am nächsten Wegweiser folgen wir dem wieder etwas breiten Weg nach Rechts.

Bis wir „endlich“ wieder auf einige Stufen treffen.

Inzwischen ist es schon ordentlich warm im Wald und wir benötigen solch manche Trinkpause um uns wieder zu erfrischen.

Hat man die Stufen hinter sich gelassen erwartet einen zur Belohnung die erste kleine Aussicht über den Walchensee.

Nachdem wir die Aussicht genossen haben geht es weiter bergauf. In der nächsten halben Stunde zieht sich der Pfad über kleine Stufen serpentinenartig nach oben.

Auf dieser Etappe kommen wir mächtig ins schwitzen. Da wir den ganzen Tag Zeit haben legen wir wieder das ein oder andere Päuschen ein und wandern ganz gemütlich weiter nach oben.

Hat man diese Passage hinter sich gelassen lehnt sich der Berg zurück und es geht die nächsten 20 Minuten fast eben dahin. Zeit sich zu regenerieren.

Jetzt gibt der Wald auch den ersten Blick auf den Heimgarten und den bevorstehenden Grat frei.

Kurz vor dem finalen Aufstieg zum ersten Gipfel des Tages gibt es am Sattel eine traumhafte Aussicht auf den Walchensee.

Hier heißt es nochmal erholen und entspannen. Die nächsten 45 Minuten ziehen sich steil nach oben. Inzwischen wird der Wald lichter und die Sonne scheint heiß auf uns herab. Also heißt es wieder: trinken, trinken, trinken…

Irgendwann erreichen wir die Heimgartenhütte.

Das traumhafte Wetter hat viele Wanderer hier her gelockt. Wir finden noch ein angenehmes Plätzchen in der Sonne und lassen uns das Radler so richtig schmecken. Die Zeit verrinnt, bei netten Gesprächen mit den Tischnachbarn, wie im Fluge und die Aussicht von hier oben ist einfach nur traumhaft schön.

Bevor wir jedoch endgültig faul werden raffen wir uns doch wieder auf und folgen dem Weg wenige Meter hinauf zum Gipfel.

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Natürlich legen wir hier auch nochmal eine kurze Pause ein und werfen einen Blick auf die bevorstehende Etappe:

Die Gratwanderung vom Heimgarten zum Herzogstand

Diese Passage ist das absolute Highlight der Tour. Gut 1,5-2 Stunden führt der Gratweg an tiefen Abgründen entlang hinüber zum Herzogstand. Links von uns liegt der Kochelsee, Rechts der Walchensee, das Karwendel und im Hintergrund erblickt man schon den Alpenhauptkamm.

Bevor man auf den Grat einsteigen kann gilt es erstmal einige Höhenmeter nach unten zu kraxeln. Auf schottrigen Wegen mit einigen steilen felsigen Passagen gelangen wir schließlich hinunter. Nun beginnt der Spaß.

Wichtig: Bevor man auf den Grat einsteigt sollte man unbedingt nochmal das Wetter prüfen. Sollten sich Regen- oder sogar Gewitterwolken anbahnen verschiebt die Tour lieber. Auf dem Bergrücken gibt es keinerlei Schutz- oder Unterstellmöglichkeiten. Bei schönem Wetter, so wie wir es heute haben, sollte man mindestens die Getränkevorräte checken und bei Bedarf nochmal Sonnenschutzcreme auftragen.

Auf den ersten Metern wandern wir noch ganz gemütlich zwischen den Latschenkiefern hindurch. 

Bis wir an die erste abbrüchige Stelle gelangen.

Einzelne Passagen sind mit einem Geländer gesichert. Abwechslungsreich geht es die nächsten Minuten zu. Wir wandern immer wieder durch Latschen und an aussichtsreichen Stellen vorbei.

Bis es schließlich Zeit wir die Hände zu benutzen und einige Meter nach oben zu kraxeln.

Die Zeit verfliegt nur so. Ständig wechseln sich Kraxelpassagen mit atembauraubenden Aussichten ab. Die Anstrengungen vergessen wir dabei vollkommen.

Kurz bevor wir den Herzogstand erreichen wird der Weg noch einmal steil. Nun heißt es noch einmal Kräfte sammeln und die letzten Höhenmeter bewältigen.

Geschafft!!! Am zweiten Gipfel des Tages angekommen lassen wir es uns noch einmal richtig gutgehen und genießen unsere Brotzeit und das mitgebrachte Bierchen. Die kleine Hütte spendet uns Schatten und wir können Blick über den zurückliegenden Grat schweifen lassen.

Nach der ausgiebigen Pause drehen wir nochmal eine kleine Runde am Gipfel.

Bevor wir uns schließlich an den Abstieg machen.

Dieser führt uns die Serpentinen hinunter zum Herzogstandhaus.

Kurz hinter der Hütte weißt uns ein Wegweiser die Richtung zum Walchensee.

Achtung: Wenn ihr an der Talstation der Bahn geparkt habt folgt bitte nicht dem Fahrweg, welcher Links abgeht, dieser führt euch in die Serpentinen der Kesselbergstraße und ihr müsst noch gut 1,5 Stunden an der Straße entlang zur Bahn laufen. Wenn ihr euch den Abstieg ersparen wollt prüft vorher die Betriebszeiten der Bergbahn.

Wir folgen der Beschilderung und gehen Rechts den kleinen steinigen Pfad entlang.

Eigentlich sind ja Abstiege nicht so meine Vorliebe. Aber dieser Weg verspricht nochmal einiges an tolles Aussichten und Wegpassagen.

Kurzweilig geht es dem Tag entgegen und wir schwärmen immer wieder von den zurückliegenden Momenten.

Nach gut Acht Stunden erreichen wir wieder den Parkplatz. Auch wenn ich diese Tour schon drei Mal gegangen bin – ich bin mir sicher – es wird noch ein viertes und fünftes Mal geben.

Mein Fazit: Auch wenn der Herzogstand an sonnigen Wochenende meist völlig überlaufen ist ist diese Tour immer wieder eine Reise wert und gehört mit Sicherheit zu einer der schönsten meiner Wandergeschichte. Der Aufstieg zum Heimgarten kann mitunter etwas mühsam sein aber spätestens auf der idyllischen Heimgartenhütte wird man für die Anstrengungen entschädigt. Bei der Gratwanderung sollte man definitiv trittsicher und schwindelfrei sein. Zwar sind viele Passagen gut gesichert aber die Gefahr eines Sturzes ist, besonders bei den Kraxelpassagen, stets gegeben. Für den kompletten Rundweg benötigt man ca. 8 Stunden, somit sollte man einiges an Energie und Kondition mitbringen. Ebenso sollte man das Wetter immer im Auge haben. Besonders auf dem Grat können Regengüsse und Gewitter wirklich gefährlich werden.

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Also bis zum nächsten Abenteuer, Maik

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