Wanderung von Griessen auf die Friederspitz und den Frieder
Die aussichtsreiche Wanderung zur Friederspitz (2049m) und zum Frieder (2053m)
führt mich von Griessen mitten ins Herz der Ammergauer Alpen.
Die letzte Wanderung des Jahres steht an. Als Ziel habe ich mir die Friederspitz und den Frieder in den Ammergauer Alpen ausgesucht. Zu meiner Freude begleitet mich Flo von phototravellers.de auf den letzten Höhenmetern des Jahres 2016.
Es ist Samstagmorgen 07:00 Uhr als ich Flo zu unserer Wanderung auf den Frieder in München abhole. Begleitet von einem schönen Sonnenaufgang, welchen wir leider nur von der Autobahn aus genießen können, führt uns die Fahrt durch Garmisch Partenkirchen bis zum kostenfreien Wanderparkplatz (GPS-Daten fürs Navi 47.484547, 10.975972) kurz vor Griessen. Dieser liegt, von GaP aus kommend, hinter dem zweiten Bahnübergang auf der rechten Seite.
Das Thermometer zeigt -4°C als wir unsere letzten Wandersachen packen und uns auf den Weg zur Friederspitz machen.
Der Aufstieg zur Friederspitz (2049m)
… führt uns die ersten Meter in den Wald hinein. Für gut 10 Minuten geht es mit einer sanften Steigung nach oben bis der Weg anzieht und steiler wird. Wir sind schon eine kleine Weile unterwegs als wir das Gezwitscher der Vögel hören und uns ein warmer Wind entgegen bläst. Von der Kälte, welche wir auf dem Parkplatz spürten, ist nichts mehr zu merken. Irgendwie deutet alles auf Frühling hin – und das mitten im Dezember… Schnell landen Mütze und Handschuhe im Rucksack und wir folgen weiter dem Weg.
Nach gut einer Stunde erreichen wir eine kleine Weggabelung, an der wir uns…
Der Weg bis hier her war wenig spektakulär. Dies wird sich aber gleich ändern.
Endlich ist die fade Latscherei vorbei und wir kommen auf dem breiten Waldweg schnell nach oben. Je höher wir kommen desto schmaler wird er und ab …
wird er endgültig zum Pfad. Von nun an geht es über Stock und Stein auf den Serpentinen nach oben. Auch die Temperatur steigt mit uns an. Inzwischen haben wir auch noch unsere Jacken im Rucksack verstaut und schon wenige Momente später können wir …
Herrlich!!! Nachdem es in den letzten Wochen sehr frostig war tun die warmen Sonnenstrahlen einfach nur gut und beflügeln die Laune. Mit bester Stimmung geht es durch den lichten Wald immer weiter hinauf.
Wir lassen den Wald hinter uns und bekommen einen Blick auf unser erstes Ziel des Tages.
Wenige Meter hinter dieser Aussicht liegt der erste Rastplatz des Tages.
Wir lassen es uns nicht nehmen und machen es uns erstmal auf der sonnigen Bank bequem.
Wir hätten wohl ewig hier sitzen bleiben können aber dann wäre der Bericht hier zu Ende. ;-) Also raffen wir uns wieder auf und machen uns auf den weiteren Weg.
Hinter der Hütte führt der Weg ein kleines Stück fast eben dahin, genau richtig um wieder in den Rhythmus zu kommen.
… und haben nun den ersten richtig steilen Anstieg des Tages vor uns. Ein kleiner schottriger Pfad bringt uns ordentlich ins schwitzen, aber nach gut 10 Minuten ist er überwunden und es geht anschließend gemütlich durch ein kleines Latschenfeld bis wir die große Wiese am Fuße des Gipfels erreichen.
Hier halten wir uns links und folgen dem Weg hinauf zum Sattel. Den Schatten haben wir jetzt endgültig hinter uns gelassen und lediglich ein …
… erinnert uns daran, dass wir Mitte Dezember und Winter haben.
Oben angekommen haben wir einen schönen Blick auf den finalen Gipfelanstieg.
.. bis wir den Gipfel der Friederspitz erreichen und uns erstmal ordentlich ausrasten können.
Es ist einfach traumhaft hier oben. Wir blicken auf das Karwendel, das Wettersteingebirge, die Zugspitze, das Mieminger Gebirge, die Tannheimer Berge, die Kreuzspitze und die Ammergauer Alpen. Da werden Erinnerungen an die (fast) zurückliegende Wandersaison wieder lebendig. So viele schöne Touren und Momente schießen mir durch den Kopf, dazu das perfekte Wetter, die Wärme und ein traumhaftes Panorama…
*Pause*
Ach ja, in solchen Momenten wird einem wieder bewusst was man für ein Glück hat all dies erleben zu dürfen und warum man die Schindereien des Aufstiegs immer wieder auf sich nimmt.
Wir lassen uns noch eine kleine Brotzeit schmecken und machen uns auf den Weg zum zweiten Gipfel des Tages.
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Der Aufstieg zum Frieder (2053m)
… und müssen einige Höhenmeter bis zum Sattel absteigen. Dabei hat man einen beeindruckenden Blick auf …
Der Abstieg führt einen über grasige Stufen …
Nun beginnt er also, der letzte Aufstieg des Jahres. Viel sage ich in diesen Minuten nicht und es kehrt eine tiefe innerliche Ruhe in mir ein. Wie jedes Jahr blickt man zum Jahresende auf die vergangenen Wochen und Monate zurück. Es war eindeutig ein Bergjahr-es ging immer wieder hoch und auch immer wieder tief runter… Aber ich glaube davon erzähle ich dir in meinem Jahresrückblick…
Zurück zur Tour:
Von der Friederspitz benötigen wir gut 30 Minuten bis hier hoch. Der Aufstieg ist zwar steil und von losem Schotter überzogen aber ohne Probleme gut gehbar.
Genau wie auf der Friederspitz bietet sich ein beeindruckendes Panorama.
Die Kuchelberge und die Kreuzspitze ziehen mich heute besonders in ihren Bann. Erst vor kurzem habe ich da drüben eine herrliche Gratwanderung erlebt und vom Gipfel der Kreuzspitze auf den Frieder geschaut.
Selbstverständlich legen wir auch hier wieder eine größere Pause ein und lassen es uns gut gehen.
Irgendwann heißt es aber doch Abschied nehmen.
Der Abstieg nach Griessen
Um auf den Abstiegsweg zu kommen müssen wir wieder in den Sattel absteigen.
Unten angekommen steigen wir nicht wieder zur Friederspitz auf sondern halten uns links. Den Weg können wir nur auf dem GPS-Gerät erkennen. Es sind weder Markierungen noch Spuren zu erkennen. Also geht es einfach quer über die Wiese hinunter bis wir das Schotterkar erreichen. Hier finden sich jetzt einige verwitterte Markierungen. Ganz einfach ist die Orientierung trotzdem nicht. Der Pfad ist nicht immer leicht zu erkennen aber wir suchen uns den einfachsten Weg bis wir die Latschenzone erreichen.
Die Gasse zwischen den Nadeln ist teilweise schon verwachsen und ständig pickst es hier und da. Nach der gut zwanzig Minuten andauernder Akupunktur erreichen wir wieder den Wald. Der Weg ist jetzt wieder gut erkennbar und führt uns steil und in unzähligen Serpentinen hinunter ins Tal.
Bis auf vereinzelte umgefallene Bäume verläuft der Abstieg ohne große Probleme. Insgesamt benötigen wir für den Waldabschnitt etwas über eine Stunde und am Ende bin ich recht froh wieder auf dem Fahrweg anzukommen. Bei Nässe rate ich von dieser Abstiegsmöglichkeit ab.
führt uns anfangs noch einmal einige Höhenmeter hinauf bis wir an der Weggabelung wieder auf den Aufstiegsweg treffen.
Nach gut 1,5 Stunden Fahrweglatscherei erreichen wir wieder den Wanderparkplatz.
Was für ein grandioser Saisonabschluss.
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Die Tour bei Komoot (Wander- und Fahrradapp)
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Mein Fazit:
Für die Wanderung zur Friederspitz und zum Frieder sollte man über eine gute Kondition verfügen. Ca. 1400 Höhenmeter zeigte das GPS am Ende der Tour an. Anfangs zieht sich der Weg monoton über den Fahrweg bis es zu vereinzelten steilen Passagen kommt. Oben angekommen erwartet den Bergfreund ein traumhaftes Panorama, welches für die Anstrengungen entschädigt. Der Aufstieg zum Frieder zieht dann noch einmal ordentlich in den Wandeln und ist, wie die gesamte Tour, ohne große technische Erfahrung gut zu begehen. Wählt man den selben Weg wie wir sollte man beim Abstieg etwas Orientierungsvermögen mitbringen. Bis zur Latschenzone ist der Weg nur spärlich zu sehen. Da am Ende noch einmal 90 Minuten Fahrweg warten wäre mein Tipp für dich die Tour als Bike- und Hiketour zu machen. Mit dem Radel erspart man sich die ewige Latscherei auf dem recht langweiligen Fahrweg.
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So, das war sie nun: die letzte Wanderung für 2016. Meine geliebte Bergwelt zeigte sich noch einmal von der schönsten Seite und hat Lust auf eine tolle Saison im Jahr 2017 gemacht.
Schauen wir mal wo die Wege mich so hinführen werden…
In den nächsten Tagen wird es noch einen Jahresrückblick geben. Schau doch wieder mal rein, ich freue mich auf deinen Besuch.
Viele Grüße, Maik
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Verpasse keinen neuen Bericht und folge uns auf:
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