Wanderung vom Walchensee zum Sonnenuntergang auf den Jochberg

Der Jochberg (1565m) zählt zu den beliebtesten Münchner Hausbergen und bietet einen traumhaften Blick auf den Kochel- und den Walchensee.

Schon seit Ewigkeiten wollte ich auf den Jochberg um den Sonnenuntergang zu fotografieren. Ein Motiv hatte ich schon die ganze Zeit im Kopf-den Blick über den Walchensee ins Karwendel. Aber schaut selbst.

Es ist Donnerstagmorgen und ich habe mich gerade wieder von der Tour über die Zugspitze und den Tajaköpfen erholt. Da ich noch Urlaub habe und das Wetter die kommende Nacht noch halten soll bin ich mir schnell sicher: „Eine kleine Tour geht noch“ ;-) Eigentlich wollte ich einen Tag später zum Vollmond auf die Montscheinspitze im Karwendel, aber da soll es leider schon regnen. Also beschließe ich dem Jochberg einen Besuch abzustatten und packe meine Biwak- und Fotosachen zusammen und mache mich am frühen Nachmittag auf den Weg an den Walchensee.

In den Serpentinen der Kesselbergstraße, kurz vor Urfeld, finde ich noch einen freien kostenlosen Parkplatz und mache mich auf den Weg.

Der Aufstieg zum Jochberg

Man muss nur kurz die Straße queren und schon weist…

Gleich zu Beginn geht es steil und stufig die ersten Meter nach oben. Meine Beine machen sich direkt bemerkbar, ich glaube über einen Tag Auszeit hätten sie sich mehr gefreut. :-)

Zwar wird es etwas weiter oben ein wenig flacher aber was bleibt sind die Stufen…

So geht es gut eine Stunde lang weiter, kleinere Stückchen Waldweg und dann wieder… Genau, Stufen! Der Aufstieg ist ein Traum für jeden der seine Arsch- und Oberschenkenmuskulatur auf Vordermann bringen möchte. :-)

Ich bin heilfroh als ich die letzte Stufe hinter mir habe und weiß das ab sofort nur noch Waldweg folgt.

Endlich verlasse ich den Wald und erhasche…

Gleichzeitig mit der ersten Aussicht fallen auch kleine Regentropfen auf mich herunter. War es die richtige Entscheidung heute zu gehen? Naja, jetzt bin ich einmal hier und wenn man die Almwiese einmal erreicht hat sind es auch nur noch gut 20 Minuten bis zum Gipfel.

Der breite Weg führt unspektakulär am steilen Hang hinauf. Da bleibt genügend Zeit um der Landschaft die Aufmerksamkeit zu schenken.

Jetzt gilt es nur noch eine kleine felsige Rinne zu durchsteigen und die letzten Meter bis zum Gipfelkreuz zu wandern.

Oben angekommen brechen hier und da schon erste kleine Sonnenstrahlen durch den wolkigen Himmel.

Der Wetterbericht scheint zu stimmen. Gegen 16:00 Uhr waren noch 40% Regenrisiko angesagt und gegen Abend soll es aufreißen. Aber noch habe ich viel Zeit und mache es mir erstmal gemütlich …

An sonnigen Wochenendtagen ist der Gipfel des Jochbergs immer sehr gut besucht und wohl auch deshalb etwas verpöhnt. Dabei hat er den schlechten Ruf völlig zu Unrecht. Die Aussicht hier oben ist einfach traumhaft. Karwendel, Walchensee, Zugspitze, Kochelsee, Benediktenwand, und und und… Für mich ist er definitiv einer der schönsten Aussichtsberge im Voralpenland. Heute Abend habe ich hier einigermaßen meine Ruhe. Nur ab und an kommen einzelne Bergläufer und Wanderer zum Gipfel. Um meine völlige Ruhe zu haben lasse ich das Gipfelkreuz einige Meter hinter mir und suche mir…

Während ich die Filter putze und das Stativ aufbaue gönne ich mir noch ein Bierchen und eine kleine Brotzeit.

Auch der Himmel klart langsam immer weiter auf, der Wetterbericht stimmt. Zwar hängt vor der Sonne noch eine große Wolke aber wenige Minuten später erstrahlen die Wiesen der Jocheralm und das Karwendel in einem traumhaften Licht.

So schnell wie das traumhafte Licht gekommen ist so schnell ist es auch wieder vorüber. Aber nun bin ich in Fahrt und nutze die Zeit für ein Schwarz-Weis-Foto.

Es dauert eine ganze Weile bis sich der Himmel wieder von seiner schönen Seite zeigt.

Glück gehabt! Nach den Regentropfen, welche mich beim Aufstieg getroffen haben, hätte ich fast nicht mehr an einen solch schönen Abend geglaubt.

Zufrieden schlüpfe ich in den Schlafsack aber das Stativ steht noch direkt neben mir. Der Mond ist zwar noch nicht zu hundert Prozent voll aber entgehen lassen möchte ich mir dieses Motiv natürlich nicht. Ich warte noch eine ganze Weile bis ich den Fokus einstelle und auf den Fernauslöser drücke.

Jetzt bin ich endgültig zufrieden. Schnell verpacke ich noch die Kamerausrüstung und ziehe den Schlafsack zu.

Gute Nacht!

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Der nächste Morgen

Der Wecker klingelt früh und ich hoffe auf etwas Nebel über dem See.

… und der Nebel ist da. Aber irgendjemand musste wieder übertreiben. :-) Die Sicht ist gleich Null. Also entscheide ich mich noch ein wenig zu schlafen-bis mich ein junger Gamsbock aus dem Schlaf reißt. Drei Meter steht er neben mir und faucht mich an. Nun bin ich endgültig wach. :-)

Ich gönne mir noch ein kleines Frühstück und packe meine sieben Sachen wieder zusammen. Gerade als ich gehen möchte zeigt sich doch noch ganz kurz die Sonne.

Ein versöhnlicher Abschied. Für den Abstieg wähle ich wieder den Weg, welchen ich am Vortag schon genutzt habe.

… zeigt sich heute von seiner bedeckten Seite.

Etwa eine Stunde später erreiche ich noch trocken das Auto.

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Mein Fazit:

Der Jochberg ist zu recht einer der beliebtesten Münchner Hausberge. Der Aufstieg ist technisch für jeden Wanderer gut zu meistern und wenn man etwas Kondition hat sind auch die Stufen leicht zu übersteigen. :-) Gut 75% der Wanderung verlaufen im Wald aber hat man erstmal die Almwiese erreicht wird man mit einem tollen Panorama belohnt. Allgemein ist es eine schöne einfache Wanderung die sich mehr als lohnt. Auch ich werde bald wieder zurückkehren.

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Die Tour bei Komoot

Dank der Komoot Wander- und Fahrradapp bin ich seit kurzem in der Lage dir den Streckenverlauf auch visuell zu zeigen. Auf der Homepage kann man sich diesen auch als GPS-Track downloaden. Schau doch mal rein:

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Also, bis zum nächsten Mal, Maik

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Hier findest du die schönsten Plätze am Walchensee

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